Tim A. Bohlen

Wie man mit Football die Welt retten könnte

Was ich bedenkenswert finde: Die NFL (National Football League) ist ein Unternehmen, man nennt die Vereine daher auch Franchise. Sie sind Lizenznehmer der Liga und zugleich gehört die Liga auch den teilnehmenden Vereinen. Irgendwas zwischen Franchise-System und Genossenschaft, wobei die Interessen der Spieler von der Spielergewerkschaft (NFL Players Association – kurz NFLPA) vertreten werden.

Wenn ein Unternehmen (die NFL) und ihre Anteilseigner (die Vereine) die Kontrolle haben, dann werden Entscheidungen anders getroffen, als wenn bspw. Verbände auf nationaler und internationaler Ebene (wie im europäischen Fußball) den Takt vorgeben.

Die NFL ist unsagbar schnell in Entscheidungen, sie testet neue Regeln vorab, passt diese per „Gesellschafterbeschluss“ (und in Abstimmung mit der Gewerkschaft) an, um beispielsweise Spieler zu schützen und das Spiel spannender zu machen. Meistens hängt beides miteinander zusammen, denn wenn am Ende einer Saison nur noch die Zweit- oder Drittbesetzung auf dem Platz steht (weil alle anderen verletzt sind), dann wird der Superbowl sicher nicht so attraktiv als wenn die Top-Stars involviert wären. Oder sie verlängern die Saison. Wieder aus zwei Gründen: damit wir alle mehr Spaß haben und andere dadurch mehr Geld verdienen.

Football ist Business in erster Linie, Kultur, Lebensgefühl und Entertainment aber auch. Es ist hochkomplex und durch seine „Unternehmensstruktur“ kompakt zugleich. Licht und Schatten liegen nah beieinander, weil der Zielkorridor auf die Gewinnerzielung ausgerichtet ist.

Was wäre, wenn man diesen Zielkorridor erweitern würde?

Durch ein gemeinsames Verständnis zwischen Wertschaffendem und Zahlendem, zwischen Football-Liga und Fan?

Wenn es ein gemeinsames Manifest gäbe, worum es hier eigentlich geht: Um ein gemeinsames Zielverständnis, welches Menschen über den Spaß an Football, Entertainment, Konsum und allem anderen hinaus vereint – sei es Rendite, Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Freude oder ein ganzheitliches Denken.

Was wäre, wenn man aus diesem Manifest heraus die Ziele der Liga gestalten würde? Alle hätten immer noch genauso viel Spaß und wir könnten nebenher die Welt retten.

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